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Flexibel in der ganzen Stadt unterwegs

Überall und bis in die Nacht

SSB Flex fährt ab 1. August abends im gesamten Stadtgebiet

 

Der On-Demand- und Ridesharing-Dienst SSB Flex der SSB erweitert sein Angebot räumlich und zeitlich: Ab dem 1. August 2019 bedient SSB Flex täglich das gesamte Stuttgarter Stadtgebiet. Das Angebot besteht jetzt sonntags bis donnerstags von 18 bis 2 Uhr und freitags bis samstags von 18 bis 4 Uhr. SSB Flex ist seit dem 1. Juni 2018 als Pilotversuch in Stuttgart unterwegs. Die beiden Stuttgarter Mobilitätsspezialisten SSB und moovel (demnächst REACH NOW) arbeiten gemeinsam an dem Konzept.

 

Das neue Angebot von SSB Flex nimmt die Erkenntnisse aus dem ersten Betriebsjahr auf: Die räumliche Ausdehnung soll mehr Fahrtwünsche ermöglichen, unterschiedliche Pooling-Effekte verstärken und so die Bedürfnisse der Fahrgäste besser aufnehmen. Dazu können junge Kunden unter 18 Jahre über eine PrePaid Kreditkarte den Service jetzt auch einfacher nutzen. Vorbuchungen sind in bestimmten Zeitfenstern fortan möglich.

 

Die Nutzer von SSB Flex konnten ihre Wünsche in einer Befragung einbringen. Die SSB Flex App ist rund 42.000-mal heruntergeladen worden, knapp 24.000 Nutzer sind bislang registriert, monatlich registrieren sich rund 700 Personen neu. In der ersten Testphase von Juni 2018 bis einschließlich Juni 2019 sind die SSB Flex-Fahrzeuge für rund 10.000 Buchungen im Einsatz gewesen, das sind etwa 800 Buchungen pro Monat. Die durchschnittliche Wartezeit der Fahrgäste nach Buchung eines Fahrzeuges beträgt 7 Minuten, die durchschnittliche Reisezeit 8 Minuten. In den tagsüber bedienten Stadtbezirken Bad Cannstatt und Degerloch sind nur sieben bis zehn Prozent der Gesamtnachfrage entstanden, dieses Angebot wird daher eingestellt.

 

SSB Flex ist ein ergänzendes, innovatives Mobilitätskonzept, ein sogenanntes On-Demand und Ridesharing-Angebot. Die SSB erprobt damit einen auf Bedarf ausgerichteten Ergänzungsverkehr zum bestehenden ÖPNV-Angebot. SSB Flex bedeutet, unabhängig vom Fahrplan ein- und auszusteigen, ohne langen Weg zur nächsten Haltestelle. Der Fahrgast gibt in der SSB Flex App Start und Ziel ein. Die App lotst ihn zum nächstgelegenen Abholpunkt, dort holt der Fahrer ihn ab und bringt ihn zu einem Absetzpunkt in der Nähe seines Ziels. Die App zeigt den kompletten Weg, inklusive der Fußwege an. Mehrere Nutzer mit ähnlicher oder sich überschneidender Route fahren durch das sogenannte Pooling als Fahrgemeinschaft durch Stuttgart. „SSB Flex ist die ideale Ergänzung zum bestehenden Angebot von Bus und Bahn. Mit der Ausweitung des Angebotes schließen wir weitere räumliche und zeitliche Angebotslücken und gestalten den ÖPNV noch attraktiver. So wollen wir erreichen, dass noch mehr Bürgerinnen und Bürger den ÖPNV nutzen“, verdeutlicht Dietmar Fillinger, Projektleiter der SSB.

 

Die SSB Flex-Flotte umfasst Mercedes-Benz V-Klassen mit je fünf Sitzplätzen im Fond und Mercedes Benz B-Klassen mit elektrischem Antrieb, die drei Sitzplätze im Fond bieten. Alle Fahrzeuge sind deutlich als SSB Flex-Fahrzeuge im gelb-weißen Design erkennbar. Fahrerinnen und Fahrer der SSB-Fahrzeuge sind entweder speziell ausgebildete Flex-Fahrerinnen und -Fahrer oder zusätzlich geschulte Busfahrerinnen und Busfahrer der SSB.

 

Den hinter der SSB Flex App liegenden Algorithmus bringt moovel (demnächst REACH NOW) mit der moovel On-Demand-Plattform ein. Er bündelt die Fahrtanfragen der Nutzer intelligent zum sogenannten Pooling und ermöglicht auf diese Weise das Teilen von Fahrten, das sogenannte Ridesharing. Für den Betrieb von SSB Flex erteilte das Regierungspräsidium Stuttgart die erforderliche Genehmigung nach den personenbeförderungsrechtlichen Vorschriften, die auch für den Liniennahverkehr mit Bussen gelten. SSB Flex ist zunächst bis Ende 2019 als Pilot für diese neue Mobilitätsform angelegt. Damit ist die SSB die bundesweit erste Anbieterin von On-Demand-, Ridesharing oder Pooling-Verkehren mit einer Konzession als Liniennahverkehr nach dem Personenbeförderungsgesetz.